Von 1890 bis 1892 war Ludwig Habich Schüler des Bildhauers Gustav Kaupert am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a. M. Danach studierte er bis 1899 an den Kunstakademien in Karlsruhe und München. Dort lernte Habich die späteren Künstlerkolonie-Mitglieder Jakob J. Scharvogel (für dessen Keramiken er Entwürfe lieferte) und Josef E. Schneckendorf kennen. Im Juli 1898 war er Gründungsmitglied der „Freien Vereinigung Darmstädter Künstler“. Im darauffolgenden Jahr wurde er als einer der „ersten Sieben“ an die Künstlerkolonie berufen, der er bis Herbst 1906 angehörte. 1900/01 arbeitete er an den monumentalen Portalfiguren „Mann“ und „Frau“ für das Ernst Ludwig-Haus auf der Mathildenhöhe und beteiligte sich auch an der ersten Künstlerkolonie-Ausstellung 1901 mit Bronzeplastiken, Metallarbeiten und Schmuckstücken. Ab Oktober 1901 leitete Habich Bildhauerkurse an der Kunstschule von Adolf Beyer in Darmstadt und führte zahlreiche Denkmalprojekte aus (u. a. Denkmäler für Goethe, Großherzogin Alice, Bismarck, Gottfried Schwab in Darmstadt). Auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 wie auch für die im selben Jahr stattfindende zweite Künstlerkolonie-Ausstellung lieferte er verschiedenste Bronzearbeiten. 1906 wurde er als Professor für dekorative Plastik an die Technische Hochschule nach Stuttgart berufen. Bis 1937 hatte er ebenfalls eine Professur an der dortigen Kunstakademie inne und kehrte dann nach Darmstadt zurück. Nach der Zerstörung seines Wohnhauses auf der Mathildenhöhe im Zweiten Weltkrieg lebte er ab 1945 in Jugenheim.

Bildnachweise der Instagram Story vom 1./2.4.2022:

Ludwig Habich, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt

Ludwig Habich, Gottfried-Schwab Denkmal, 1905, Bronze, Muschelkalkstein, Gesamtanlage 315 x 140 x 140 cm, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung DarmstadT

Ludwig Habich, Porträtbüste Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen und bei Rhein, 1898, Carrara, 49 cm, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt, Leihgabe Schlossmuseum Darmstadt