1905–1908 absolvierte Theodor Wende eine Lehre als Gold- und Silberschmied in Berlin. Seine Gehilfenjahre verbrachte er in Dresden, wo ihn die Kabinettstücke des Hofjuweliers Johann Melchior Dinglinger im Grünen Gewölbe nachhaltig beeinflussten. Später studierte er an der Zeichenakademie in Hanau und bei Bruno Paul an der Kunstgewerbeschule in Berlin. Als die preußischen Städte als Hochzeitsgeschenk für den deutschen Kronprinzen eine umfangreiche Tafelausstattung – das sog. „Kronprinzensilber“ – anfertigen ließen, vermittelte Bruno Paul seinem Schüler den Auftrag für sämtliche Tafelbestecke sowie Gewürz- und Ölgefäße. Im Frühjahr 1913 wurde er an die Darmstädter Künstlerkolonie berufen, wo er die Nachfolge des Goldschmieds Ernst Riegel antrat. Für die letzte Künstlerkolonie-Ausstellung 1914 fertigte er Ziergefäße, Schmuckstücke, Tafelsilber, Bucheinbände und Entwürfe für Grabdenkmäler an. 1916 bis 1918 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Nach dem Krieg erhielt er 1921 den Ruf an die ehemals Großherzogliche badische Kunstgewerbeschule in Pforzheim, wo er bis zu seiner Pensionierung 1951 als Professor tätig war. Ab den 1920er Jahren zählte er zu den führenden deutschen Goldschmieden.